Freiheit allen Hanf-Gefangenen

Freiheit allen Hanf-Gefangenen!

Aufruf: Unterstützt die Kampagne “Freiheit allen Hanf-Gefangenen”

Diese Kampagne wurde zum 4.11.2011 eingestellt! Weitere Infos dazu weiter unten im Text!

Neben Hanf-FreundInnen, die sich mit Führerschein-Schikanen, Strafbefehlen und Bewährungsstrafen herumschlagen müssen, sind Inhaftierte die Haupt-Betroffenen der Cannabis-Prohibition.

Bei unserer Grüne Hilfe- Betreuung von Hanf-Inhaftierten müssen wir immer wieder feststellen, wie Gefängnisstrafen Lebensläufe, Familien, Beziehungen und Freundschaften zerstören.

Auffallend ist, dass sehr viele Hanf-Inhaftierte im Gefängnis-Alltag nicht nur von der Droge Cannabis ferngehalten werden sollen, sondern auch von Informationen zur politischen Hanf-Diskussion abgeschnitten werden. Dies betrifft sicherlich nicht alle Haftanstalten, aber vermehrt werden Hanf-Magazine oder weitere Hanf-Informationen (z.B. zur Hanfparade oder anderen Hanf-Veranstaltungen) von Anstaltsleitungen angehalten und nicht weitergeleitet. Es ist schon erstaunlich, welche Probleme es bereiten kann, wenn mensch einem Hanf-Inhaftierten eine mechanische Schreibmaschine zukommen lassen will. Ohne einen engagierten Rechtsanwalt ist dies manchmal nicht umzusetzen.

Unter Berücksichtigung des Bundesverfassungsgerichtsurteils von 1994, dass das Gefährdungspotential von Cannabis schlimmstenfalls mit Alkohol oder Nikotin vergleicht, sehen wir – die Grüne Hilfe unterstützt vom Deutschen Hanf-Verband, Verein für Drogenpolitik und der Hanfinitiative – Haftstrafen für Cannabis als ungerechtfertigt und unverhältnismäßig an.

Obwohl das angesprochene BVerfG-Urteil bereits fast 10 Jahre zurückliegt, hat sich in der Cannabis-Strafverfolgung nur sehr wenig bewegt: Es ist zwar festzustellen, dass Verfahren wegen Cannabis-Besitz von 6 (z.B. Bayern oder Brandenburg) – 30g (Schleswig-Holstein und Hessen) von der Staatsanwaltschaft eingestellt werden können und die Länge der verhängten Gefängnisstrafen (z.B. für Handel/Anbau) in der Tendenz rückläufig ist. Trotzdem werden weiterhin Lebensläufe zerstört, obwohl Cannabis-HändlerInnen eigentlich mit Alkohol- oder Tabak-DealerInnen zu vergleichen sind.

Dabei könnte die Hanf-Legalisierung bundesweit ca. 13.500 neue Arbeitsplätze schaffen und den Staatskassen zusätzliche Steuereinnahmen von vorsichtig geschätzt ca. 1 Mrd. Euro erbringen, wie der Deutsche Hanf Verband (DHV) errechnete. Allein die Inhaftierung von Hanf-HändlerInnen kostet jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag.

Eine normalisierte Cannabis-Politik sollte von Prävention und nicht von Repression geprägt sein… Mit der Kampagne „Freiheit allen Hanf-Gefangenen“ möchten wir einerseits die Hanf-Inhaftierten als Haupt-Opfer der Cannabis-Prohibition hervorheben und andererseits der Forderung nach Wiederfreigabe (Legalisierung) von Hanf-Produkten weiteren öffentlichen Druck verleihen…

Daher unser Aufruf an alle Hanf-FreundInnen und – SympathisantInnen:

Unterstützt unsere Kampagne „Freiheit allen Hanf-Gefangenen“ und formuliert eigene Protestschreiben an:

  • Bundesministerium des Innern, Alt Moabit 101 D, 10559 Berlin;
  • Bundesministerium der Justiz, Mohrenstr.37, 10117 Berlin;
  • Bündnis’90/Die Grünen, Platz vor dem Neuen Tor 1, 10115 Berlin;
  • CDU, Klingelhöferstr.8, 10785 Berlin;
  • CSU, Nymphenburger Str.64; 80335 München;
  • FDP, Reinhardstr. 14, 10117 Berlin;
  • PDS, Kleine Alexanderstr. 28, 10178 Berlin;
  • SPD, Wilhelmstr. 140, 10963 Berlin

Mit Hanf-freundlichen Grüßen

  • Jo Biermanski (GH-Öffentlichkeitsreferent)
  • Georg Wurth (DHV- Geschäftsführer)
  • Tilmann Holzer (VfD- 1.Vorsitzender)
  • Sokratis Zacharopoulos (Hanfinitiative)

Kampagne „Freiheit allen Hanf-Gefangenen“ eingestellt

Mehrere Jahre mobilisierte die Grüne Hilfe Hessen, (leider nur) inhaltlich/theoretisch vom Deutschen Hanf Verband und vom Verein für Drogenpolitik unterstützt, UnterstützerInnen für die Kampagne „Freiheit allen Hanf-Gefangenen“. Hier muss die Grüne Hilfe erkennen, dass es der Grüne Hilfe organisatorisch nicht möglich war & sein wird eine erfolgversprechende UnterstützerInnen-Zahl zu mobilisieren. Nach all den Jahren sind über den Daumen gepeilt (lediglich) ca. 2500 Unterschriften gesammelt worden, wobei zu beklagen ist, dass seitens DHV und VfD trotz inhaltlicher Unterzeichnung keine Unterschriften bei uns eingegangen sind und wohl auch nicht gesammelt wurden.

Aufgrund der geringen Unterschriftenzahl und fehlender Aussicht auf erfolgsversprechende Reaktionen der herrschenden Politik, hat das Grüne Hilfe-Bundestreffen 2011 beschlossen, die Kampagne einzustellen und die Unterschriften zu vernichten.

Trotzdem gilt hiermit den UnterzeichnerInnen unser Dank und Respekt. Die Grüne Hilfe mobilisiert, wie gehabt, für die Kampagne „Ich habe gekifft und das ist gut so!“ (siehe www.gekifft.de) mit der wir Internet-öffentlich weiterhin dokumentieren, dass Cannabis längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist!