Hausdurchsuchung wegen Hanf-Tee: Linksjugend solid empört über Weidener Justiz

Veröffentlicht am 5. Februar 2009
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Die Linksjugend in Weidener hatte eine Kampagne zu Hanf gestartet und das kommt dabei ‚raus:

Die Empörung ist groß bei der Weidener Basisgruppe der Linksjugend [’solid] nach der Hausdurchsuchung bei einem ihrer Mitglieder kurz vor Jahreswechsel. Der Grund für das Einschreiten der Justiz klingt auch reichlich banal: Die von Linksjugend [’solid] – des DIE LINKE nahestehenden Jugendverbandes anlässlich des Landtagswahlkampfes verteilten Nutzhanftütchen sollen den zulässigen THC-Gehalt um 0,06% überschritten haben!

Das Ziel der damaligen Linksjugend [’solid] Aktion: Die Bevölkerung über die Nützlichkeit von Hanf und die unberechtigte Verfolgung zu informieren. Der ein oder andere Erstwähler wurde so auch auf die sinnvolle Programmatik der LINKEN aufmerksam gemacht.

Offensichtlich gelangten einige dieser Werbeartikel in den Besitz der Polizei. Diese scheute keine finanziellen Mittel und ließ den legal im Internet erworbenen Inhalt der Beutelchen analysieren. Das Ergebnis war, dass der mit unter 0,3% THC-Gehalt deklarierte (und dadurch legale) Hanf in einer der Proben ein Gehalt von 0,36% THC aufwies. Diese „maßlose“ Grenzwertüberschreitung war der verzweifelt gesuchte Grund für ein Einschreiten der bayerischen Justiz. Das Rest-„Rauschgift“ wurde sichergestellt, ebenso wie etwa 200 leere (!) sogenannte Druckverschlusstütchen.

Der Weidener Sprecher der Linksjugend [’solid] Philip Lobenhofer erklärte hierzu: „Selbst bei einem Wirkstoff-Gehalt von 0,36% ist der Gebrauch als Betäubungsmittel absolut ausgeschlossen. Noch weit vor der gewünschten Wirkung träte der Tod durch Rauchvergiftung ein.“

Umso fraglicher erscheint dann der Sinn der Hausdurchsuchung. Ein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung kann sich bei der Linksjugend [’solid] Weiden niemand vorstellen.

Der Landesverband der Linksjugend vermutet gezielte Repression der bayerischen Justiz. Klein beigeben will jedoch keiner der Jugendlichen: Von der Staatsanwaltschaft fordern sie sowohl die sofortige Einstellung des Ermittlungsverfahrens, sowie die Rückgabe des sichergestellten Hanfs und haben dazu eine Solidaritäts- Postkartenaktion gestartet.

Nähere Informationen dazu unter http://www.solid-wen-new-tir.de/

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