3. Mai: Aufruf zum “Worldwide Marijuana March” in Frankfurt

Veröffentlicht am 6. April 2008
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Frankfurt. Anfang Mai finden unter dem Motto “Worldwide Marijuana March” weltweit in über 220 Städten Demonstrationen und Kundgebungen für die Entkriminalisierung von Marihuana statt.

WorldWide Marijuana MarchAlice-Projekt Frankfurt, Das Bong Frankfurt, Die Linke.- BAG Drogenpolitik, Die Linke.- KV Frankfurt, Die Linke.- KV Vogelsberg, Die Linke.- LAG Drogenpolitik Hessen, Die Linke.- Römerfraktion Frankfurt, Grüne Hilfe Hessen, Grüne Jugend- Bundesverband und linksjugend (’solid)-Vogelsberg rufen gemeinsam zur Unterstützung des “Worldwide Marijuana March” am Samstag, den 3.Mai in Frankfurt (Treffpunkt: 12 Uhr Opernplatz) auf:

“Der Konsum von Cannabis sei längst ein Massenphänomen. Ein immer noch strafbares Massenphänomen, und das obwohl mit den Verboten in erster Linie die Gesundheit des Einzelnen geschützt werden solle.

Aufgabe des Strafrechtes sei es jedoch, nur grob abweichendes Verhalten zu sanktionieren. Dies sei Konsens in allen Sparten der Kriminalwissenschaft. Nur ein Verhalten, das die Gesellschaft schlechterdings nicht hinnehmen könne, dürfe strafbar sein. Angesichts des relativ geringen Gefährdungspotentials von Cannabis, der massenhaften Verbreitung dieser Droge und in Anbetracht der Gefahren, die aus den Begleitumständen am illegalen Markt resultieren, sei das Cannabisverbot nicht mehr zu begründen.

Drogenpolitik werde nur durch eine enge Verbindung von Prävention, ausstiegsorientierten Hilfen und Gesundheitshilfen für Kranke erfolgreich sein. Um die Kriminalisierung von DrogengebraucherInnen zu stoppen treten wir für eine Liberalisierung des Betäubungsmittelrechts ein und rufen zur Beteiligung am “Worldwide Marijuana March” in Frankfurt auf, heißt es in dem Aufruf.

Als Redner haben bisher Dr. Leo Teuter (Rechtsanwalt, Frankfurt), Max Plenert (Grüne Jugend) und Jo Biermanski (Grüne Hilfe/ Die Linke.- LAG Drogenpolitik Hessen) zugesagt, weitere RednerInnen sind angefragt.

Als Sprecher der Grünen Hilfe Hessen erläuterte Jo Biermanski aus Alsfeld, dass die derzeitige Kriminalisierung von drogengebrauchenden Menschen durch Zerstörung von Lebensläufen, Vertrauensverhältnissen, Freundschaften und Familien mehr Probleme schaffe, als sie vorgebe zu lösen. Die herrschende Verbotspolitik bewirke soziale Ausgrenzung durch Kriminalisierung, befördere den Schwarzmarkt und verhindere durch die Deregulation des Marktes notwendigen VerbraucherInnenschutz, der auch für DrogengebraucherInnen ein Menschenrecht sei, so Biermanski.

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