Das Grüne Hilfe Netzwerk, für Menschen mit Problemen mit dem BtMG

Willkommen auf der Webseite des Grüne Hilfe Netzwerk e.V.

Der Grüne Hilfe Netzwerk e.V. ist ein Organ bundesweiter Pro-Hanf Gruppen, welcher 1994 auf Initiative der Cannabis-Bundeskonferenz entstanden ist.

"Sie haben das Recht, die Aussage zu verweigern."

Wir verstehen uns als Kontakt- und Informationsbörse sowie Hilfe zur Selbsthilfe zu den Themen Cannabis und Recht, Cannabis als Medizin und Gefangenenbetreuung.

In der Navigationsleiste, auf der rechten Hälfte der Webseite, findest du Kontaktinformationen sowie eine Vielzahl von Informationen und Links.


OHZ: Cannabis – Von Heilmittel bis Gefahr mit Jo Biermanski Grüne Hilfe Hessen

11. Februar 2024

Im Artikel der OHZ vom 28.1.2024 zu der anstehenden Gesetzesänderung in Sachen Cannabis kommt Sprecher der Grünen Hilfe Hessen, Jo Biermanski zu Wort:

»Im Gegensatz zu Alkohol kann Cannabis keine körperliche Abhängigkeit bewirken. Bedenkt man dann noch, dass in Ländern, in denen bereits liberalisiert oder legalisiert wurde, der Cannabis-Konsum bei Erwachsenen nicht gestiegen und bei Jugendlichen sogar leicht gesunken ist, halte ich die Regulierung für längst überfällig«, sagt Biermanski, [..]

»Die Kriminalisierung bewirkt mehr Probleme, als sie vorgibt zu lösen«, meint Biermanski.

Weiter im Artikel bei der OHZ.

CanG Stellungnahme der Grünen Hilfe zur öffentlichen Anhörung

3. November 2023

Die Stellungnahme des Grüne Hilfe Netzwerk e.V. wurde auf dem Bundestag-Server unter diesem Weblink als PDF veröffentlicht:

Vielen Dank für die Einladung zur öffentlichen Anhörung zum

Gesetzentwurf der Bundesregierung

Entwurf eines Gesetzes zum kontrollierten Umgang mit

Cannabis und zur Änderung weiterer Vorschriften

(Cannabisgesetz – CanG)1

BT-Drucksache 20/8704

Antrag der Fraktion der CDU/CSU

Cannabislegalisierung stoppen, Gesundheitsschutz verbessern –

Aufklärung, Prävention und Forschung stärken1

BT-Drucksache 20/8735

Und vielen Dank, dass wir eine Stellungnahme zur heutigen Anhörung abgeben dürfen.

Wir, Grüne Hilfe Netzwerk e.V., sind seit drei Jahrzehnten erste zivile Ansprechpartner für Menschen die Probleme mit Polizei oder Behörden in Bezug mit Cannabis haben. In vielen Städten der Bundesrepublik stellen AktivistInnen ihr Fachwissen, ihre Zeit sogar ihren Telefonanschluss zur Verfügung, um Hilfesuchenden zu zuhören, ihnen Tipps zu geben und ggf. Anwälte zu vermitteln.

Mehrere Anrufe täglich, oft im zweistelligen Bereich, erreichen die „Grüne Hilfe“, hunderte im Monat, tausende im Jahr. Verunsicherte Menschen, bei denen z.B. während einer Fahrzeug- oder Personenkontrolle ein Klümpchen Haschisch oder etwas Gras gefunden wurde, deren Personalien erfasst wurden und die nicht wissen, wie es nun weiter geht. Fast immer sind es Menschen von denen keine Gefahr ausgeht. Menschen, die verfolgt werden, obwohl sie niemanden etwas zu Leide getan haben. Daher begrüßen wir die Entkriminalisierungs-Bestrebungen der Regierungskoalition, auch wenn uns die Bemühungen bei weitem nicht ausreichend erscheinen.

Den Antrag der CDU lehnen wir grundlegend ab. Er wirkt wie ein Rückruf in ein vergangenes Jahrhundert. Eine moderne Demokratie braucht mündige BürgerInnen und kein Volk welches sich „guten Rausch“ und „bösen Rausch“ vorschreiben lässt.

Der Einfluss der Drogenpolitik auf das Rauschverhalten der Bevölkerung ist gering, wenn überhaupt messbar. Die Kriminalisierung von Cannabis verursacht messbar Schaden auf Seiten der Betroffenen, ohne einen Nutzen zu haben oder gar eine „Verbesserung der Verhältnisse“ zu erreichen. Allein aus diesem Grund halten wir es für mehr als überfällig, das Verbot schnell und ohne Umstände aufzuheben und fordern:

den Antrag der CDU-Fraktion abzulehnen

und einen legalen Umgang mit Cannabis für erwachsene Menschen zu schaffen!

Mit freundlichen Grüßen,

Ihre Grüne Hilfe
r.ebbinghaus (Berlin)

Bericht 5.10.: Linke VB in Alsfeld für eine gute Legalisierung von Cannabis

8. Oktober 2023

Alsfeld. Gemeinsam mit dem drogenpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion, Ates Guerpinar, und der Landtagsabgeordneten, Christiane Böhm, besuchten die Linken aus dem Vogelsbergkreis das Beratungszentrum in Alsfeld. Hier gibt es ein breites Angebot von Prävention in Schulen, Kitas und anderen Bildungseinrichtungen, darüber hinaus Suchtberatung, ambulante Therapien, Eingliederungshilfe und Erziehungsberatung. Der Leiter Peter Pfeiffer erläutert kompetent und engagiert das Vorgehen der zwölf Mitarbeitenden. Zusätzlich sind Ehrenamtliche mit einer Ausbildung in der Suchthilfe, die ehemals abhängig waren, in der Gruppenarbeit aktiv.

„Es erschreckt mich“, so der Direktkandidat der Linken zur Landtagswahl, Matthias Riedl: „Viele Jugendliche brauchen Cannabis, um mit dem täglichen Stress zurechtzukommen.“ Der Kreistagsabgeordnete Dietmar Schnell nimmt den Bedarf an einer Erweiterung von Stellen für die Präventionsarbeit mit in die kommunale Politik.

Diskussionsrunde Alsfeld 5.10.2023
Foto C.Rauhut: v.l.n.r.: C.Böhm, T.Barton, J.Biermanski, A. Guerpinar, M.Riedl

Abends findet sich in der Gaststätte Kartoffelsack eine interessierte und kompetente Diskussionsrunde zusammen, die von Jo Biermanski vom Kreisvorstand der Linken moderiert wurde. Ates Guerpinar stellte den sehr umfassenden und hochbürokratischen Gesetzentwurf der Bundesregierung vor. Die Linke sieht es als wichtig an, dass ein erster Schritt passiert, will aber erreichen, dass die Cannabis Social Clubs tatsächlich solidarisch anbauen und verteilen können. Tim Barton erläuterte die Entwicklung des Gießener  Cannabis Social Clubs.

Im Hessischen Landtag war das Thema dank der Linken auf der Tagesordnung. Auch wenn die Anträge auf Unterstützung des Landes für die Entkriminalisierung abgelehnt wurden, führten sie zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit dem Thema. Immerhin gibt es einige hessische Kommunen, die sich als Modellregionen bewerben wollen.

Die Linke wird auch nach der Landtagswahl am 8. Oktober daran bleiben, dass das Land einen guten Umgang mit Cannabis und anderen Drogen gewinnt. Die Unterscheidung von illegalen und legalen Drogen ist willkürlich, der Umgang damit sollte bewusst gestaltet werden. Zu den Themen Sucht und Abhängigkeit sind mehr gute und persönliche Aufklärung und Vorbeugung erforderlich.

05.10. Alsfeld: Diskussion „Cannabis legal! Aber wie?“

29. September 2023

Alsfeld. Am 05.Oktober leitet Jo Biermanski ( Sprecher der Grünen Hilfe Hessen) die Diskussions-Veranstaltung der Linken im Vogelsberg „Cannabis legal! Aber wie?“. Mit der Veranstaltung will Die Linke im Vogelsberg zu den Themen Cannabis-Gesetzentwurf und Cannabis Social Clubs informieren und diskutieren.

Als Referenten sind auf dem Podium Tim Barton (Cannabis Social Club Gießen), Ates Guerpinar (drogenpolitischer Sprecher der linken Bundestagsfraktion), Christiane Böhm / drogenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im hessischen Landtag) und Matthias Riedl ( LTW-Direktkandidat der Linken im Vogelsberg) vertreten.

In offener Diskussionsrunde soll Interessierten die Möglichkeit zu Fragen und Diskussionsbeiträgen zum Thema Cannabis geboten werden.

Interessierte sind herzlich eingeladen zur Diskussion „Cannabis legal! Aber wie?“ am Donnerstag, den 05.Oktober um 19 Uhr im Kartoffelsack, Markt 16, 36304 Alsfeld.

Bericht zur Diskussion im Hanflabyrinth Prüm: Nutzhanf-Chancen und Cannabis-Entkriminalisierung

29. September 2022

Prüm. Auf Einladung von Carmen Weyandt (Eifler Hanflabyrith) diskutierten am Hanflabyrinth Prüm rund 20 Personen unter dem Motto „Die vielen Facetten des Hanf“ zum Thema Hanf/Cannabis/Marihuana.

Zunächst erläuterte Jochen Weyandt (Eifler Hanfgallier UK) die, gerade in Zeiten des Klimawandels, zu beachtenden ökologischen Vorteile des Hanf: Wächst fast auf jedem Boden, schnellwachsend bis zu 3-4 Meter in einer Wachstumsphase, benötigt keine Insekten-/ Unkrautvernichtsmittel, vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für Nahrungsmittel, Dämmstoff, Kleidung, Kosmetika… Für vielfältige Hintergrundinformationen empfahl er das Buch “ Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf/Marihuana/Cannabis von Jack Herer (Verlag 2001). Er schilderte aber auch, wie schwer es, aufgrund der jahrzehntelangen Hanf-Verteufelung sei, Kooperationspartner und Abnehmer für Nutzhanf zu finden.

Jo Biermanski, hessischer Sprecher des „Grüne Hilfe Netzwerk .eV.“ schilderte, dass das Bundesverfassungsgericht bereits 1994 die Entkriminalisierung von THC ( berauschender Wirkstoff von Drogen-Hanf) forderte und urteilte, dass Cannabis im Gefärdungspotential allenfalls mit Alkohol und Nikotin gleichzusetzen sei. Dies sei aber in Deutschland von der bisher herrschenden Politik nicht, bzw. nur halbherzig umgesetzt worden: Lediglich die Einstellung von Strafverfahren bei geringen Mengen, je nach Bundesland 6-10g Haschisch oder Marihuna, sei nach nun fast 30 Jahren erfolgt.

Neue Verfassungsbeschwerden seien derzeit in Bearbeitung. Als „Ersatzstrafmittel“ schilderte er den niedrigen aktiven THC-Grenzwert von einem Nanogramm für die Teilnahme am Straßenverkehr: Schon einmaliger Konsum sei bis zu gut 24 Stunden nachweisbar und, während ein Joint lediglich 3-4 Stunden die Fahrtüchtigkeit behindere und internationale Verkehrsexperten einen Grenzwert von 5-10 Nanogramm empfehlen.

René Gorig, Sprecher der Initiative „Kein Knast Für Hanf“, berichtete von der Bundestags-Experten-Anhörung des Drogenbeauftragten der Bundesregierung , Burkhard Blienert, zur „Cannabis- Regulierung“. An der Anhörung hatten verschiedene Experten, auch aus USA, Uruguay, den Niederlanden, Portugal,… und Herr Gorig als Experte einer Legalisierungs-Initiative beratend teilnahmen. Er schilderte seinen Eindruck, dass der Drogenbeauftragte der Bundesregierung auf einem guten Weg sei, einen Gesetzentwurf zur Cannabis-Regulation inkl. lizensierter Verkaufsstellen auszuarbeiten. Wichtig ist Herrrn Gorig in diesem Zusammenhang ebenfalls eine Amnestie für kriminalisierte THC-Straftäter.

Die Diskussionsrunde war sich einig, dass der Anbau und die Verwertung von Nutzhanf eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen können und sprach sich einstimmig für die Gesetzesinitiative der Bundesregierung zur Cannabis-Regulierung aus.

Videobeitrag zum Hanflabyrinth Prüm/Eifel:

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